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DDR-Wirtschaft unter Erich Honecker 1971 übernimmt Erich Honecker in der DDR die Staatsführung. Das Leben im Sozialismus wird für die Menschen zunächst bunter als unter seinem Vorgänger Walter Ulbricht. Die DDR erlebt unter der neuen Führung in den Siebzigern ihre wirtschaftlich besten Jahre. Honecker will aus der DDR eine Art "sozialistische Konsumgesellschaft" machen, er selbst nennt das "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik". Auch in der Kultur weht ein neuer Wind: Bei den Weltfestspielen gibt sich das kleine Land zunächst weltoffen wie nie zuvor. Viele erleben die Anfangsjahre der Honecker- Ära als die goldenen Jahre der DDR. Doch bald zerplatzt der Traum von Weltoffenheit und dauerhaftem Wohlstand. Am 3. Mai 1971 tritt Erich Honecker seinen neuen Posten als erster Mann im Staat an. Der Grundstein für diesen Aufstieg wurde übrigens im Wald gelegt: In der Schorfheide nördlich von Berlin sind sich Honecker und Kreml-Chef Breschnew durch ihre gemeinsame Jagd-Leidenschaft näher gekommen. Walter Ulbricht nämlich geht lieber Skifahren. Erst als er bemerkt, dass Honecker dauernd mit dem sowjetischen KP-Chef Leonid Breschnew während der Staatsbesuche zur Jagd verschwindet, lässt sich der betagte Staatschef an der Waffe ausbilden. Aber im Gegensatz zu Honecker bleibt Ulbricht ein miserabler Schütze. Breschnew belächelt ihn und geht weiterhin lieber mit Honecker jagen. Wenig später ist der in Moskau nur noch wenig gelittene Ulbricht sämtliche Ämter los, sein Nachfolger heißt: Erich Honecker. "Die junge Welt ist in Berlin zu Gast" Acht Millionen Besucher in neun Tagen geben der Stadt den Anstrich von Weltoffenheit und Toleranz. Sogar im Sandmann wird die große "Fete" des Sozialismus verewigt. Dabei holt das Sandmännchen die internationalen Gäste vom Flughafen ab. Unabhängig von aller Politik und Propaganda wird es ein ausgelassenes Fest. - Das Woodstock des Ostens, mit Rock- und Beatkonzerten auf 95 Bühnen. Der kulturelle Aufbruch ist indes nur ein Trugschluss, denn ab der Ausbürgerung des regimekritischen Liedermachers Wolf Biermann 1976 werden die Zügel wieder straffer gezogen. Der Traum von einer "DDR in Farbe" verblasst. Wie wohnte man in der DDR? Eine verlassene Wohnung, die 20 Jahre niemand betreten hatte, verblüfft Anfang 2009 mit ihrer unveränderten DDR-Ausstattung. Wie sah die typische DDR-Wohnung aus, was durfte nicht fehlen und was sorgt noch heute für "Heimatgefühle"? m November 2008 machte der Leipziger Architekt Mark Aretz eine überraschende Entdeckung: Bei einer Hausbesichtigung im Stadtteil Reudnitz stieß er auf eine Wohnung, die 20 Jahre im Dornröschenschlaf geschlummert hatte. Der Wandkalender zeigte "August 1988" an, auf dem Küchentisch standen eine leere Flasche "Kristall Wodka", eine Dose "Marella"- Margarine und eine Flasche "Hit-Cola". Alu-Besteck lag herum und eine Tube mit Rügener Fischpastete. Im Wohnzimmer fand er eine typische DDR-Couchgarnitur. Kurzum, ein realsozialistisches Arrangement auf 40 Quadratmetern ohne jegliche Westprodukte. Sparsamkeit oder Nostalgie? "Nicht die Dinge an sich waren ungewöhnlich", diktierte Aretz den herbeigeeilten Journalisten in die Notizbücher, "sondern diese Unversehrtheit nach so langer Zeit." Doch seit die Nachricht von dem Reudnitzer Fund die Runde machte, wird darüber debattiert, wie viel DDR noch heute in den Wohnungen des Ostens steckt. Auch wenn verlässliche Aussagen oder gar statistische Angaben darüber fehlen – in vielen ostdeutschen Wohnzimmern finden sich noch etliche Gegenstände von damals. Die Gründe dafür sind vielfältig: Geldnot, Verbundenheit mit vertraut gewordenen Gegenständen, Nostalgie oder Erinnerungen, die mit dem einen oder anderen Möbelstück verknüpft sind. In der DDR wurde viel Kraft und Liebe in die Ausgestaltung der Wohnräume investiert. Denn zum einen hatte es viel Mühe und Zeit gekostet, um von der "Kommunalen Wohnungsverwaltung" überhaupt eine Wohnung "zugewiesen" zu bekommen, zum andern war das passende Mobiliar oftmals nur mit Glück und Beziehungen zu erstehen. In einer solchen Situation entwickelten die Menschen eine besondere Nähe zu den Dingen in ihren Wohnungen. Radioempfänger Typ REMA Mono 230 AN DEN DINGEN HÄNGT GESCHICHTE Unverwüstliche Haushaltgeräte aus der DDR “Was lange hält , das bringt kein Geld” - das trifft auf so manche DDR-Haushaltsgeräte zu. Diese sind in jedem Falle “Stylish” zu nennen, aber dafür sind sie schier unverwüstlich: sie laufen und laufen... Ein anderer Blick Mit dem Ende der DDR verschwanden viele vertraute Gegenstände von einem Tag auf den anderen auf dem Sperrmüll. "Wenn man sich in der neuen Warenwelt eingerichtet hatte, die eine Welt der Beliebigkeit und des Überflusses ist", sagt der Fachpublizist und DDR-Sammler Günter Höhne, "bekommt man mit zeitlichem Abstand einen anderen Blick auf die abhanden gekommenen Dinge." Die Gegenstände in den Wohnungen der DDR, so Höhne, "sagten zu ihren Besitzern: Du kannst dich auf mich verlassen, ich bleibe bei dir, wenn du mich behalten willst." Unabweisbarkeit des Authentischen Was die Entdeckung der konservierten Wohnung zu einer kleinen Sensation werden ließ, war wohl der Reiz und die Unabweisbarkeit des Authentischen, die sich auf den Fotos der konservierten DDR-Wohnung manifestierte: So oder so ähnlich hatte es einmal ausgesehen in den Wohnstuben der DDR. Plötzlich war alles wieder da: der "Kristall Wodka", der "Stern Recorder", das Alu-Besteck und selbst der Stoffbeutel für den täglichen Einkauf ... Ungebrochenes Interesse an der Alltagskultur der DDR Das Interesse an der Alltagskultur der DDR ist jedenfalls ungebrochen. Das beweist nicht nur die Diskussion um den Reudnitzer Fund. Auch die Museen zur Alltagskultur der DDR – in Berlin, in Eisenhüttenstadt oder im Leipziger "Zeitgeschichtlichen Forum" - verzeichnen anhaltend hohe Besucherzahlen.
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